Kaufpreis viel zu hoch!

Im Sinne eine Erfahrungsaustausches unter Kollegen widmen wir uns heute einem wiederkehrend fallenden Antikaufargument in Kundenberatungen.
„Der Kaufpreis ist viel zu hoch ...“
Wir sind der Meinung, dass das Gefühl der Kunden entweder von der Auffassung rührt, dass die Lage sehr oder zu teuer sei oder –unabhängig von der A-, B- oder C-Lage –man vom Bauträger übervorteilt würde. Kaum jemand beschäftigt sich mit dem, was dahinter steckt: Es beginnt schon bei den Nebenkosten. Betrachtet man die Nebenkosten im Vergleich, beispielsweise mit den Niederlanden oder Großbritannien, so sind die Nebenkosten in Deutschland doppelt bzw. fast viermal so hoch. Unter anderem liegt dies an unseren Grunderwerbssteuern, die in der Vergangenheit regelmäßig erhöht wurden. Und es gibt auch noch weitere „wertvolle“Einflüsse am interessanten Investitionsstandort Deutschland.

Auch die im internationalen Vergleich stärker ausgeprägte Regulierung hat die Baukosten für Wohneigentum in die Höhe getrieben. Nicht zuletzt dank der stetig verschärften EnEV (Energieeinsparverordnung) sind Immobilien heute „hochleistungsgedämmt“bis unter die Dachspitze. „Wertvoll“für den Mieter und das Langfristinvestment, scheinbar teuer bei den Baukosten für den Investor. Hinzu kommen unzählige Vorschriften zu Brand- und Schallschutz, Fahrstühlen, Stellplätzen oder auch Fahrradständern.

Laut einer Studie der Kieler Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen sind die Kosten für den Neubau von Mehrfamilienhäusern seit der Jahrtausendwende um 40  % gestiegen. Preisgünstiges Bauen ist mittlerweile unmöglich. Das ist keineswegs ein Lobbyargument der Immobilienkonzerne, die ihre Gewinne steigern wollen. Vielmehr klagen auch städtische Wohnungsgesellschaften über die hohen Auflagen für den Wohnungsbau, genau diejenigen also, die bezahlbaren Wohnraum schaffen sollen und dem Markt ein Stück Neutralität schenken können.

Fazit: Die eine Seite der Medaille des hochinteressanten Investitionsstandortes Deutschland sind die hohe Rechtssicherheit, die Verbraucher- und Mieterorientierung bei den Auflagen. Es wird in Deutschland bekanntermaßen für „die Ewigkeit“gebaut. Dieses dient dem tatsächlichen Sinn hinter einer langfristigen Investition in dauerhaft benötigten Wohnraum an attraktiven Standorten. Auf der Kehrseite der Medaille stehen die im internationalen Vergleich hohen Bau- und Erwerbsnebenkosten.

Dem deutschen Investor fällt vor allem die Preissteigerung auf. Erweitern wir jedoch unseren Horizont, dann lässt sich schnell erkennen, dass die Gesamtgestehungskosten im internationalen Vergleich –zumindest an den von uns favorisierten Standorten –immer noch erschwinglich sind ... und das bei hervorragenden Bauqualitäten und zukunftsfähigen Wohn- und Energiekonzepten. Es ist also eine Frage der Bezugsgröße bei der Bewertung, ob Preis und Wert noch übereinstimmen. 

In diesem Sinne zitieren wir gern wiederholt John Ruskin, den englischen Sozialphilosophen, mit seinem „Gesetz der Wirtschaft“: Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht irgend jemand ein wenig schlechter machen kann und etwas billiger verkaufen könnte, und die Menschen, die sich nur am Preis orientieren, werden die gerechte Beute solcher Menschen. Es ist unklug, zu viel zu bezahlen, aber es ist noch schlechter, zu wenig zu bezahlen. Wenn Sie zu viel bezahlen, verlieren Sie etwas Geld, das ist alles. Wenn Sie dagegen zu wenig bezahlen, verlieren Sie manchmal alles, da der gekaufte Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann. Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten. Nehmen Sie das niedrigste Angebot an, müssen Sie für das Risiko, das Sie eingehen, etwas hinzurechnen. Und wenn Sie das tun, dann haben Sie auch genug Geld, um für etwas besseres zu bezahlen.“

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